Yusra Mardini

(geb. 1998 in Darayya, Syrien)

„Nur weil ich ein Flüchtling bin, heißt das nicht, dass ich ein Niemand bin.“ *

Yusra Mardini zog schwimmend ein mit Flüchtlingen besetztes Boot durch das Meer.  

Yusra Mardini floh 2015 aus dem kriegsverheerten Syrien, zunächst in die Türkei. Von Izmir ging es über das Meer Richtung Lesbos – mit 18 Personen in einem Boot, das lediglich für sieben Menschen ausgelegt war. Als der Bootsmotor versagte, sprangen Yusra Mardini und ihre Schwester ins Wasser – schwimmend zogen sie das Boot hinter sich her. Schließlich wurden alle Passagiere an Bord von den ausdauernden Schwestern in Sicherheit gebracht. Als olympische Schwimmerin nahm Yusra Mardini dann bei den Spielen in Rio für die Flüchtlingsmannschaft teil.

2017 wurde sie zur UN-Sonderbotschafterin für das UNHCR ernannt. Ihr Ziel ist es nun, sich für Menschen einzusetzen, die genau wie sie gezwungen sind, ihr Land zu verlassen. Ihre Geschichte wurde von Netflix verfilmt (2022).

* Sturmberg, J., „Mir geht es darum, das Bild zu korrigieren, das viele Menschen von Flüchtlingen haben“, in: Deutschlandfunk, 21.10.2018.