Modulübersicht 2: Toleranzwerkstatt 2: Wir bauen unsere Zukunft

Einleitungstext

Die Teilnehmenden (TN) setzen sich ausgehend von der Beschäftigung mit der eigenen Identität mit Gesellschaft und ihren Wünschen und Bedürfnissen an sie auseinander. Dabei entwickeln sie mit Blick auf die eigene Lebensrealität Zukunftsvisionen für ein tolerantes Miteinander. Das Modul setzt an der Lebensrealität junger Menschen an und nimmt das Gestaltungspotenzial der TN in Bezug auf das Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft in den Blick.


Allgemeine Informationen

Konzeptioneller Zugang

Individuen sind Teil des gesellschaftlichen Miteinanders. Dies bewirkt nicht nur, dass sie von Gruppen ein- und ausgeschlossen werden und potenziell Betroffene (diskriminierender) Fremdzuschreibungen sind, sondern auch, dass sie Zukunft und Miteinander aktiv mitgestalten können. Auf niedrigschwelliger und lebensnaher Ebene betrifft dies auch bereits Kinder im Grundschulalter. Als Gesellschaftsgestalter:innen von Morgen, können und sollen sie bereits heute echte Teilhabe erfahren und in geschützten Räumen Gestaltungsideen für die Zukunft für sich und andere aushandeln und verbalisieren. Ihr Erfahrungsraum des gesellschaftlichen Gestaltungspotenzials kann der Sozialraum der Klasse und ihre eigene Positionierung darin sein. Ausgehend von ihren Ideen für ein tolerantes Miteinander in einer vielfältigen Klasse können sie erste Visionen für Teilhabe und Mitgestaltung auf (gesamt-)gesellschaftlicher Ebene entwickeln.


Lernziele


Die TN werden für ihr eigenes Potenzial zur Gestaltung eines Miteinander sensibilisiert und erkennen sich als ak-tive Akteur:innen der Zukunftsgestaltung diverser Gruppen. Sie setzen sich dafür mit der eigenen Identität auseinander und verbalisieren für sie relevante Selbstbeschreibungen. Die TN verstehen zugleich aber auch das Entstehen und Wirken von Fremdbildern und erproben eigene Reaktionen darauf.
Sie erkennen dabei Emotionen als Teil des Prozesses an und können sie so kanalisieren, dass sie wertschätzende Kommunikation ermöglichen.
Die TN lernen erfahrungsbasiert Gruppenbildungsprozesse zu erkennen, zu verstehen und kritisch zu hinter-fragen. Sie erkennen, dass solche Prozesse die Grundlage für Ein- und Ausschlüsse darstellen und realisieren den Zusammenhang zu Diskriminierungen.
In Bezug auf den eigenen Sozialraum erarbeiten die TN Ideen für ein tolerantes Miteinander. Gleichzeitig üben sie sich darin, die Visionen für die gemeinsame Zukunftsgestaltung in der Gruppe/ Schulklasse auch auf Wünsche, Bedürfnisse, Sorgen und Kritik am Zusammen-leben in der Gesellschaft zu übertragen.

Foto von Javier Allegue Barros auf Unsplash

Infobox

Material

- Materialdownload
- Flipchart-Papier
- Kreppband/ Magnete
- Redegegenstand
- Musik
- Timer
- Stifte, z.B. Filzmarker

Zeit

180 Min / 3 Stunden mit zwei kurzen Pausen

Ab 8 Jahren