Methode 1: Einstieg - Stumme Diskussion

Lernziele  

Die TN werden für unterschiedliche Auslegungen von Toleranz sensibilisiert und reflektieren eigene Bilder, Wahrnehmungen und Interpretationen des Begriffes. In einem schriftlichen Dialog mit anderen TN in der Gruppe aktivieren sie Vorkenntnisse und Erfahrungen rund um das Thema und setzen sich so mit unterschiedlichen Perspektiven in der Lerngruppe auseinander.  

Übung (10 Min)  

Vor Beginn der Übung werden im Raum je nach Gruppengröße ein bis drei freie Tische verteilt aufgestellt. Auf jedem der freistehenden Tische wird ein vorbereitetes Plakat mit der Aufschrift „Was bedeutet `Toleranz` für dich?” ausgelegt. Daneben werden mehrere Filzmarker zur Verfügung gestellt. Um die Plakate hinterher sichtbar aufhängen zu können, sollten Kreppband oder ggf. Magnete verfügbar sein.  

Die Teamenden weisen darauf hin, dass während der Übung nicht gesprochen wird. Die TN sammeln anhand der Frage, was sie unter Toleranz verstehen in Einzelarbeit ihre Assoziationen zu dem Begriff und notieren diese auf dem Plakat. Sie können schreibend aufeinander Bezug nehmen, indem sie die verschiedenen Beiträge gegenseitig ergänzen, kommentieren, Zustimmung oder Ablehnung ausdrücken oder weitere Fragen aufwerfen.   

 Zusammenführung (10 Min)  

Alle TN kommen wieder zusammen und sehen sich das Plakat noch einmal gemeinsam an. Anschließend besprechen die Teamenden die Ergebnisse kurz. Die TN können Fragen stellen, wenn sie beispielsweise die Beiträge anderer nicht verstehen. 

 Hinweise:  

Die Methode „Stumme Diskussion“ kann in Workshops unterschiedlich eingesetzt werden und eignet sich zum Brainstorming als Einstieg in ein Thema, Sammlung von Ideen und zur inhaltlichen Vertiefung. Teamenden dient die Methode, um zu erfahren, welche Vorkenntnisse und Erfahrungen die Gruppe mitbringt und welche Aspekte des Workshopthemas die TN bewegen. Eine Besonderheit der Methode ist der partizipative Ansatz, bei dem sich jede Person unabhängig von der Größe der Gruppe einbringen kann. Während der „stummen Diskussion“ können sich auch jene TN beteiligen, die sich im Plenum möglicherweise eher im Hintergrund halten oder generell weniger zu Wort kommen. Die Teamenden achten darauf, dass jede Person an der Übung teilhaben kann. Wenn beispielsweise Schüler*innen mit sprachlichen Schwierigkeiten (insbesondere beim Schreiben) anwesend sind, sollte auch die Möglichkeit gegeben werden, Symbole oder Skizzen in die “Stumme Diskussion” zu integrieren.