Methode 2:Assoziationsübung und Skalierung

„Wie wichtig ist mir, ist uns…“

Lernziele:

TN lernen sich auf eine persönliche Weise untereinander kennen und finden Antworten auf die Fragen: „Wer bin ich und was ist mir wichtig im Leben?“.
Sie argumentieren, welche Werte ihnen in ihrem im Leben wichtig sind, erkennen und begründen eigene Standpunkte. Gleichzeitig werden sie in ihrer Fähigkeit gestärkt, andere Perspektiven einzunehmen und verstehen, dass Wertevorstellungen von vielen verschiedenen Faktoren wie persönlichen Erfahrungen und sozialen oder kulturellen Faktoren geprägt sind. Die TN stärken ihre Kompetenzen in der Kompromissfindung und in Aushandlungsprozessen. Sie reflektieren dabei nicht nur über die Bedeutung von grundlegenden Wertvorstellungen für sich persönlich, sondern auch für die Gesellschaft allgemein.

Übung (10 Min)

Jede Person erhält eine Karte mit einem bestimmten Impulsbegriff und äußert, was sie damit verbindet. Dabei können die folgenden Leitfragen als Unterstützung dienen:

• Welcher Begriff steht auf deiner Karte?
• Was fällt dir dazu ein oder was verbindest du mit dem Begriff?
• Welche Rolle spielt der Begriff für dich in deinem Leben?

Anschließend sollen sie den Begriff je nach Wichtigkeit auf der vorgefertigten Skalierung von „weniger wichtig“ bis „sehr wichtig“ anbringen. So entsteht nach und nach eine gemeinsame Skalierung. Die TN müssen zunehmend entscheiden, ob sie ihren eigenen Begriff für wichtiger oder weniger wichtig als andere Begriffe halten. Andere TN dürfen argumentierend eingreifen.

Reflexion: Zusammenführung und Überleitung zur nächsten Übung (5 Min):

Die Gruppe schaut sich gemeinsam das entstandene Ergebnis an. Die Teamenden leiten eine zusammenführende und abschließende Reflexion an. Leitfragen für die Moderation können die folgenden sein:

• Was fällt euch auf in Bezug auf die Sortierung? Seid ihr zufrieden mit dem Ergebnis? Was würdet ihr gern ändern?
• Möchtet ihr etwas ergänzen oder fehlt euch ein Begriff?
• Was denkt ihr, was hat diese Übung mit dem Thema des Workshops (Toleranz und Gesellschaft) zu tun?
• Wenn ihr das Aushandeln auf gesellschaftliche Prozesse übertragt, wo seht ihr Herausforderungen in Bezug auf ein gutes Zusammenleben in unserer Gesellschaft?

Begriffe:

• Akzeptanz
• Anerkennung
• Begegnung
• Erinnerung
• Freiheit
• Gerechtigkeit
• Gesundheit
• Gleichheit
• Gleichwertigkeit
• Grenzen
• Haltung
• Humor
• Kritik
• Liebe
• Macht
• Menschsein
• Selbstbestimmung
• Solidarität
• Teilhabe
• Vielfalt
• Widerspruch
• Zivilcourage
• Zugehörigkeit
• Zukunft

Oder: Lange Version Übung (20 Min):

Jede Person erhält eine Karte mit einem bestimmten Impulsbegriff und äußert, was sie damit verbindet. Dabei können die folgenden Leitfragen als Unterstützung dienen:

• Welcher Begriff steht auf deiner Karte?
• Was fällt dir dazu ein oder was verbindest du mit dem Begriff?
• Welche Rolle spielt der Begriff für dich in deinem Leben?

Anschließend sollen sie den Begriff je nach Wichtigkeit auf der vorgefertigten Skalierung von „weniger wichtig“ bis „sehr wichtig“ anbringen. So entsteht nach und nach eine gemeinsame Skalierung. Die TN müssen zunehmend entscheiden, ob sie ihren eigenen Begriff für wichtiger oder weniger wichtig als andere Begriffe halten. Andere TN dürfen argumentierend eingreifen.

Reflexion: Zusammenführung und Überleitung zur nächsten Übung (10 Min):

Die Gruppe schaut sich gemeinsam das entstandene Ergebnis an. Die Teamenden leiten eine zusammenführende und abschließende Reflexion an. Leitfragen für die Moderation können die folgenden sein:

• Was fällt euch auf in Bezug auf die Sortierung? Seid ihr zufrieden mit dem Ergebnis?
Was würdet ihr gern ändern?
• Möchtet ihr etwas ergänzen oder fehlt euch ein Begriff?
• Was denkt ihr, was hat diese Übung mit dem Thema des Workshops (Toleranz und Gesellschaft) zu tun?
• Wenn ihr das Aushandeln auf gesellschaftliche Prozesse übertragt, wo seht ihr Herausforderungen in Bezug auf ein gutes Zusammenleben in unserer Gesellschaft?

Begriffe:

• Akzeptanz
• Anerkennung
• Begegnung
• Erinnerung
• Freiheit
• Gerechtigkeit
• Gesundheit
• Gleichheit
• Gleichwertigkeit
• Grenzen
• Haltung
• Humor
• Kritik
• Liebe
• Macht
• Menschsein
• Selbstbestimmung
• Solidarität
• Teilhabe
• Vielfalt
• Widerspruch
• Zivilcourage
• Zugehörigkeit

Hinweise:

Die Teamenden sollten unbedingt darauf achten, dass im Rahmen der Aushandlung und gemeinsamen Skalierung die zuvor erstellten Kommunikationsregeln eingehalten werden. Es kann sein, dass die TN in ihren Aushandlungsdiskussionen eine stärkere Moderation brauchen, um wirklich ins Argumentieren zu kommen. Fragen wie „Wie sehen das die Anderen?“ oder „Ist jemand hiermit nicht einverstanden?“ können die Impulse für die Aushandlung setzen.
Die Teamenden können in Formen eines kurzen Inputs ein Fazit mit Überleitung zum weiteren Verlauf des Workshops schaffen: Eine solche Werte-Priorisierung kann je nach Gruppe unterschiedlich ausfallen. Das liegt unter anderem daran, dass Menschen in dem, was sie an Perspektiven und Erfahrungen mitbringen vielfältig sind. Unsere individuellen Wertvorstellungen und Lebensauffassungen beeinflussen somit auch, wie wir in einer vielfältigen Gesellschaft einander begegnen. Nicht immer ist es leicht, mit Differenzen, Kontroversen oder Konflikten, die sich daraus ergeben, gut umzugehen. Damit sind Aushandlungsprozesse verbunden.
Oft gelten Konzepte der Toleranz als ein Weg zur Regelung des Miteinanders, jedoch können diese je nach politischer oder gesellschaftlicher Position und auch situationsabhängig unterschiedlich aussehen. Es stellt sich die Frage, was Toleranz überhaupt bedeutet: Ist sie etwas Positives, Negatives, ein Wert, eine Tugend, eine Haltung? Der Begriff hat eine lange Geschichte und unterliegt einem stetigen Wandel, da Toleranz immer wieder neu ausgehandelt werden muss. Wo manifestieren sich Momente, in denen Toleranz gefragt ist? Wo wird Toleranz aber auch zur Herausforderung? Mit solchen Fragen wollen wir uns im Verlauf des Workshops näher beschäftigen.

Foto von FORTYTWO auf Unsplash

Infobox

Material

- vorgezeichnete Skalierung (von „weniger wichtig“ bis „sehr wichtig“)
- Karten mit Impulsbegriffen

Zeit

15 bzw. 30 Minuten

Ab 14 Jahren