Methode 6: Bilder der Toleranz und globale Perspektiven

Lernziele

Die TN erlernen den Umgang mit Bildmaterial und Bildanalysen. Sie hören den Interpretationen anderer TN zu und stärken so ihre Ambiguitätstoleranz und den Perspektivwechsel. Die TN erhalten außerdem tiefere Einblicke in das Thema Toleranz und die Vielfalt ihrer Deutungs- und Realisierungsmöglichkeiten in diversen und internationalen Kontexten.

Übung (30 Min)

Die Teamenden bitten die TN, sich in 3er oder 4er Gruppen zusammenzufinden. Jede Gruppe erhält ein, durch die Teamenden, ausgewähltes Bild.

Schritt 1: Bildbeschreibung (5 Min)

Die TN finden sich anschließend in ihren Kleingruppen zusammen. Und sollen als erstes eine Bildanalyse realisieren. Dies geschieht auf Basis von Leitfragen, die die Teamenden zuvor visualisiert im Raum aufhängen:

• Was ist auf dem Plakat zu sehen?
• Welche Gegenstände, Figuren, Textfelder/Buchstaben oder Symbole sind hier abgebildet und in welchem Verhältnis stehen diese Bildelemente zueinander (z.B. Stellung, Proportionen)?
• Welche Farben treten besonders hervor? Wie ist die Farbgebung?

Die TN halten ihre Ergebnisse auf Moderationskarten fest, um sie später dem Rest der Gruppe zu präsentieren.

Schritt 2: Deutung der Poster (10 Min)

Im zweiten Schritt sollen die Poster interpretiert und gedeutet werden. Folgende Leitfragen können als Hilfsstellung für den Austausch in den Kleingruppen dienen:

• Was wollte der/die Künstler:in mit diesem Bild erreichen?
• Welche Bedeutung haben die einzelnen Elemente, Symbole und Handlungen?
• Welche Wirkung hat das Bild auf euch?
• Welche Wirkung sollte mit diesem Bild erzielt werden?
• Wie könnten andere Menschen dieses Bild möglicherweise sehen?

Schritt 3: Zusammenführung (15 Min)

Abschließend stellt dann jede Kleingruppe ihre Ergebnisse den anderen TN vor. Es können Fragen gestellt oder ergänzende Gedanken zu den Bildanalysen geteilt werden.
Die Teamenden kontextualisieren die Plakate anhand der Moderationshilfe. Es wird eine Abschlussreflexion angeleitet:

• Welche Themen haben euch gefehlt?
• Was haben die Plakate mit unserem Workshop-Thema zu tun?
• Inwiefern kann Kunst wie diese Plakate ein aktivistischer Beitrag zu einer toleranten Gesellschaft sein?

Anschließend können die Teamenden gut in die folgende Übung überleiten.

Hinweise:

Die Teamenden treffen die Auswahl der Plakate, die den Gruppen zugeordnet werden, entsprechend den vorherigen Gesprächsschwerpunkten im Workshop.

Oder: Lange Version Übung (45 Min):

Die Teamenden hängen die Plakate im Raum auf. Die TN gehen umher und schauen sie sich an. Sie entscheiden sich intuitiv für ein Bild, zu dem sie in Kleingruppen weiterarbeiten möchten (10 Min).

Schritt 1: Bildbeschreibung (5 Min)

Die TN finden sich anschließend in ihren Kleingruppen zusammen. Und sollen als erstes eine Bildanalyse realisieren. Dies geschieht auf Basis von Leitfragen, die die Teamenden zuvor visualisiert im Raum aufhängen:

• Was ist auf dem Plakat zu sehen?
• Welche Gegenstände, Figuren, Textfelder/Buchstaben oder Symbole sind hier abgebildet und in welchem Verhältnis stehen diese Bildelemente zueinander (z.B. Stellung, Proportionen)?
• Welche Farben treten besonders hervor? Wie ist die Farbgebung?

Die TN halten ihre Ergebnisse auf Moderationskarten fest, um sie später dem Rest der Gruppe zu präsentieren.

Schritt 2: Deutung der Poster (10 Min)

Im zweiten Schritt sollen die Poster interpretiert und gedeutet werden. Folgende Leitfragen können als Hilfsstellung für den Austausch in den Kleingruppen dienen:

• Was wollte der/die Künstler:in mit diesem Bild erreichen?
• Welche Bedeutung haben die einzelnen Elemente, Symbole und Handlungen?
• Welche Wirkung hat das Bild auf euch?
• Welche Wirkung sollte mit diesem Bild erzielt werden?
• Wie könnten andere Menschen dieses Bild möglicherweise sehen?

Schritt 3: Zusammenführung (20 Min)

Abschließend stellt dann jede Kleingruppe ihre Ergebnisse den anderen TN vor. Es können Fragen gestellt oder ergänzende Gedanken zu den Bildanalysen geteilt werden.
Die Teamenden kontextualisieren die Plakate anhand der Moderationshilfe. Es wird eine Abschlussreflexion angeleitet:

• Welche Plakate sprechen euch noch an?
• Welche Themen haben euch gefehlt?
• Was haben die Plakate mit unserem Workshop-Thema zu tun?
• Inwiefern kann Kunst wie diese Plakate ein aktivistischer Beitrag zu einer toleranten Gesellschaft sein?

Anschließend können die Teamenden gut in die folgende Übung überleiten.

Hinweise: Die Teamenden sollten darauf achten, dass sich etwa gleich große Gruppen zusammenfinden. Nicht jedes Bild muss von einer Kleingruppe bearbeitet werden. Je nach Gruppengröße, Zeit und Raumkapazität müssen nicht alle Plakate aufgehangen werden, sondern nur eine Auswahl, dabei ist aber darauf zu achten, dass folgendes Themenspektrum abgedeckt ist:

o Sprache und ihre Ausdeutungen (Plakate 4,7,9,14,17,19,22,24,27,28)

o Toleranz und ich (Plakate 2,10,14,15,19,21,23,24)

o Migration und Flucht (Plakate 20,25) Nationalsozialismus, Antisemitismus, Israel (Plakate 1,6,12,18)

o Erweiterung des Toleranzbegriffs (Plakate 9,14,18,19,21,22,27)

o LGBTQI-Rechte, Gendergerechtigkeit und Körperlichkeit (Plakate 8,11,13,20,21,29)

o Rassismen und Ausgrenzung (Plakate 6,8,9,12,14,18,20,25,29)

o Unbeständigkeit und Konflikthaftigkeit von Toleranz (Plakate 2,3,7,8,9,12,14,16,18,19,21,24,25,26, 28,29)

o Co-Existenz (Plakate 1,2,4,6,14,17,30)

o Tierrechte (Plakat 30)

 

Foto von Alessandro Sacchi auf Unsplash

Infobox

Material

- 5-10 Plakate und Moderationshilfe (Downloadmaterial)
- Visualisierte Leitfragen
-Moderationskarten und Stifte

Zeit

30 bzw. 45 Minuten

Ab 14 Jahren