Alexander Bojcan

(geb. 1974 in West-Berlin)

“Ich war dreißig Jahre depressiv. Ich muss damit leben. Und ich habe keinen Bock, das zu verheimlichen.” *

Alexander Bojcan tritt als Künstler und Privatmensch nicht nur für ein weltoffenes Deutschland ein, sondern hinterfragt auch den Umgang mit einem tabuisierten Thema wie Depression.  

Alexander Bojcan, der vor allem als Kunstfigur Kurt Krömer bekannt ist, zählt als Komiker, Schauspieler und Autor zu den erfolgreichsten Künstler:innen im deutschen Unterhaltungsfernsehen. Aufgewachsen ist er in den West-Berliner Stadtteilen Neukölln und Wedding als Sohn einer Arbeiter:innenfamilie. In seiner beruflichen Entwicklung fand er, nach Stationen als Herrenausstatter und Mitarbeiter einer Reinigungsfirma, in der Comedy seine Passion. Mit dem mehrfach ausgezeichneten TV-Format „Chez Krömer“ schufen er und sein Team eine humoristische, zugleich gesellschaftskritische Plattform. Seine Gäst:innen, darunter viele Prominente, Politiker:innen und Künstler:innen, stellen sich hierbei auf unberechenbare Art den eigenen Widersprüchen.  

Die Grenzen zwischen der Kunstfigur Kurt Krömer und dem Privatmensch Alexander Bojcan verlaufen fließend. Er hinterfragt verallgemeinernde Aussagen, positioniert sich gegen diskriminierende, rassistische sowie homophobe Denkweisen und provoziert.  

Seine Reichweite nutzte der Comedian und alleinerziehende Vater, der viele Jahre selbst an Depression litt, um das Thema mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Seinen Weg zur Heilung, der nicht ohne Hindernisse verlief und erst dadurch begann, dass er sich in Behandlung begab, beschreibt er in seinem Buch „Du darfst nicht alles glauben, was Du denkst: Meine Depression“. Er möchte andere Betroffene motivieren und Mut machen. 

In seinem neuen Podcast „Feelings“ trifft er in jeder Folge auf ihm ungenannte Gäst:innen und schafft damit erneut offene, spontane und authentische Dialoge.

Credits: Urban Zintel