Momo

von Michael Ende (1973)

„Es gibt Reichtümer, an denen man zugrunde geht, wenn man sie nicht mit anderen teilen kann.“ *

Momo ist die wohl beste Zuhörerin aller Zeiten. 

Eines Tages taucht die kleine Momo ohne Schuhe und mit abgenutzter Kleidung in der Ruine eines alten Amphitheaters auf. Niemand kennt sie oder weiß, woher sie kommt. Den Stadtbewohner:innen aber ist sie sympathisch. Vor allem die Kinder sind glücklich, dass sie da ist, da niemand so wunderbar zuhört wie sie. So ist Momo auch die Einzige, die sich den grauen Männern in den Weg stellen kann. Diese geben vor, den Menschen Zeit schenken zu wollen – eigentlich aber ist es ihr Plan, sie zu stehlen. Da Momo immer gänzlich im Augenblick ist, sich voll und ganz für ihre Nächsten interessiert, haben die Männer keine Macht über sie.  

Momo ist ein Kind, das unabhängig ist und sich nicht der Welt der Erwachsenen fügt. Sie widersteht den Tricks der mausgrauen Zeitdiebe – und bringt die Menschen dazu, sich ihrer Zeit zu besinnen.

* Ende, M., Momo, Stuttgart 1973. 

Credits: Michael Ende: Momo. © 1979, 2021 Thienemann in der Thienemann-Esslinder Verlag GmbH, Stuttgart