Methode 4: Biographiearbeit – Gruppenarbeit zu fiktiven Geschichten

Biographiearbeit – Gruppenarbeit zu fiktiven Geschichten

Lernziele 

Die TN werden über fiktive Biographien/ Geschichten für vielfältige Verständnisse und Konzeptionen von Toleranz, Formen von Intoleranz sowie Mechanismen von Ausgrenzung und Diskriminierung sensibilisiert. Zudem werden sie niedrigschwellig und indirekt für plurale Identitäten sensibilisiert und verstehen, dass ein gutes, demokratisches Miteinander auf der Basis menschenrechtlicher Werte stetig erkämpft werden muss. Dabei lernen sie Handlungsimpulse für einen Einsatz für Vielfalt und Toleranz kennen und setzen sich mit der Bedeutung von Werten als Basis unseres Miteinanders und dessen Wirkung anhand von fiktiven Geschichten auseinander.

Übung (35 Min) 

Einstieg (10 Min)

Die TN sollen in Kleingruppen sammeln, welche Personen und Figuren sie kennen, die sich für ein gutes gemeinsames Zusammenleben einsetzen. Pro Gruppe wird ein:e Protokollant:in festgelegt. Für Gruppen, denen das schwerfällt, können ggf. Bilder als Hilfestellung reingeben werden (Pippi Langstrumpf , Ronja Räubertochter, Sailor Moon, Spiderman, PeterPan, …). Nach ein paar Minuten werden gemeinsam im Plenum die Beispiele für „Einsatz für andere“ anhand der Held:innen der TN gesammelt.

Lese-Stunde und Memory-Spiel (15 Min)

Im nächsten Schritt werden die TN werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Nun können alle TN es sich gemütlich machen, pro Gruppe liest ein:e TM eine kurze Geschichte vor (ggf. zweimal lesen). Die zwei Geschichten sind Zusammenfassungen von a) Momo und b) Pünktchen und Anton.

Danach spielen die TN ein Werte-Memory, in dem sie die Informationen aus der Geschichte spielerisch verarbeiten. Hierfür legen die TM Wertekarten- und  fotos umgedreht auf den Boden. Die TN sollen nun, wie beim Memory, die Werte den passenden Fotos zuordnen. Die Werte und Fotos beziehen sich dementsprechend auf die jeweilige Geschichte. Sobald die TN das Memory Spiel gelöst haben, reflektieren sie gemeinsam in der Gruppe die Geschichte und das Memory-Spiel.  

Reflexion in den Gruppen (5 Min)

Für die Reflexion können die TM sich an folgenden Fragen orientieren:

  • Was an der Geschichte hat euch (nicht) gefallen? Warum?
  • Hat die Person/ haben die Personen etwas erlebt, das gegen ein gutes Zusammenleben spricht? Warum?
  • Tragen die Werte aus der Geschichte zu einem guten Zusammenleben bei? Wie?
  • Gibt es Werte, die euch in der Geschichte fehlen?
  • Welche Werte aus der Geschichte haben etwas mit unseren Begriffen Vielfalt/ Toleranz zu tun?

Zusammenführung im Plenum (5 Min)

Nach der Reflexion in Gruppen kommen alle wieder im Plenum zusammen. Die TM können kurz die Werte aus den Geschichten und dem Memory Spiel zusammenfassen. Im nächsten Schritt werden die Held:innen der TN aus dem Einstieg wieder aufgegriffen, die TM können sich dafür an folgenden Fragen orientieren:

  • Könnt ihr Gemeinsamkeiten zwischen den Werten aus den Geschichten und euren Held:innen feststellen?
  • Gibt es weitere Werte, die euch wichtig sind, die weder bei den Geschichten noch bei euren Held:innen genannt wurden?
  • Sind Personen, die sich für andere einsetzen/ für ein gutes Zusammenleben einsetzen Vorbilder für euch?

Hinweise: 

Der Begriff „Werte“ wird in dieser Methode weiter gefasst und umfasst auch Umschreibungen von Werten, die für die jüngeren TN besser verständlich sind. Die TM können zu Beginn kurz erklären, was wir unter Werten verstehen.

Foto von Pickled Stardust auf Unsplash methode 4

Infobox

Material

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Zeit

35 Minuten

Ab 8 Jahren