Ein Ort namens Wut. Eine Lesung von Amani Abuzahra

Wut als Privileg? Wut ist nicht gleich Wut. Was aber tun mit Wut, die nicht sein darf? Welchen Raum bekommen wütende Marginalisierte? Amani Abuzahra erforscht ein Gefühl mit riesigem Potenzial. Wut hat viele Gründe: Ungerechtigkeit, Rassismus, Sexismus. Das Ausleben dieser Emotion allerdings ist nicht allen gleichermaßen möglich. Während „besorgte Bürger*innen“ ihren Ärger auf Demos kundtun, wirken wütende Marginalisierte zu laut, zu fordernd, zu bedrohlich. Doch was steckt hinter dieser Wut, die auf Ausgrenzung beruht?

Amani Abuzahra stößt in ihrer Analyse auf Gefühle wie Angst, Trauer und Erschöpfung, zeichnet eine emotionale Landkarte der Marginalisierten und zeigt, dass Wut ein Ort ist, der für alle ein Kraftzentrum sein kann – wenn wir den Mut haben, es zuzulassen.

Referent*innen: Amani Abuzahara ist promovierte Philosophin, Autorin und Public Speaker. Ihre Forschungs- und Vortragstätigkeiten führten sie u. a. in die USA und die Schweiz, nach Finnland, Italien und Deutschland sowie an die Universitäten Istanbul und Eskişehir. Von EDITION F & die ZEIT wurde sie mit dem 25-Frauen-Award in der Kategorie „Frauen, die mit ihrer Stimme die Gesellschaft verändern“ ausgezeichnet. Aktuell forscht sie als Postdoctoral Researcher an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien.

Kosten: Teilnahme kostenfrei

Die Veranstaltung wurde im Sommer 2023 im Rahmen der ToleranzRäume in München durchgeführt.